Recruiting Trends 2018: Social Recruitiung auf dem Vormarsch…?

Recruiting Trends 2018: Social Recruitiung auf dem Vormarsch…?

Anfang 2017 konstatierten sämtliche Studien, die sich mit den aktuellen Recruiting Trends befasst haben, dass in der Personalbeschaffung die Themen Active Sourcing und Social Recruiting einen erheblichen Aufwärtstrend verzeichnen. Wir haben das Rad einmal weitergedreht und aus den Entwicklungen, die sich seitdem auf dem HR Software Markt getan haben die Recruiting Trends 2018 abgeleitet. In die Glaskugel blicken können natürlich auch wir nicht. Aber es spricht einiges dafür, dass Künstliche Intelligenz in Form von Chatbots das Recruiting über Kurz oder Lang umkrempeln.

Das sind die Recruiting Trends 2017

Das Thema Social Recruiting ist inzwischen im Tagesgeschäft von Personalsuchenden angekommen. So bewerten mittlerweile sieben von zehn der Top-1.000 Unternehmen Social-Media-Anwendungen in der Rekrutierung als positiv. Auch die mittelständischen Unternehmen sehen das ähnlich. Von ihnen beurteilen 36,6 Prozent den Einsatz von XING, Facebook und Co. als positiv . Das ist eines der zentralen Ergebnisse der Studie Recruiting Trends 2017, die jährlich von der Uni Bamberg veröffentlicht wird.
Die Studie legt aber auch nahe, dass sich dieser Recruiting Trend im Jahr 2018 weiter versträken wird. Unter den Top-1.000- Unternehmen glauben nämlich zwei Drittel, dass es notwendig ist, verstärkt in Social Media präsent zu sein, um die heiß begehrten Kandidaten aus der Generation Y rekrutieren zu können.

Und damit liegen sie auch goldrichtig. Tatsächlich finden es 72,9 Prozent der zwischen 1981 und 1998 Geborenen gut, wenn Unternehmen Social-Media-Anwendungen in der Rekrutierung einsetzen. Hier informieren sie sich über Karrierethemen (60 Prozent) und suchen nach Stellenanzeigen (53,7 Prozent).

Was macht Social Recruting zum Recruiting Trend 2018?

Laut einschlägigen Statistiken schauen die Vertreter der Generation Y an einem durchschnittlichen Wochentag bis zu 80 Mal aufs Handy und sind in der Alterstgruppe bis 29 Jahre bis zu vier Stunden am Tag im Netz. Das geht aus einer Onlinestudie von ARD und ZDF hervor. Das sind bis zu 240 Minuten, an denen Arbeitgeber mit potenziellen Talenten über die sozialen Medien in Kontakt treten können. Pro Tag!
Damit liegt es nahe, dass Social Recruiting großes Potenzial hat und sich als Recruiting Trend 2018 verfestigen könnte. Möglicherweise überholt Social Recruiting sogar das Active Sourcing in seiner Bedeutung.
Laut der Recruiting Trends, die das Heidelberger Institute for Competetive Recruiting (ICR) für das Jahr 2017 veröffentlicht hat, hat sich die Direktansprache von Kandidaten für fast 80 Prozent der Unternehmen zu einem der Top Themen im Recruiting entwickelt. Nur knapp dahinter: Social Recruiting.

Überholt Social Recruiting das Active Sourcing?

Die Akzeptanz von Active Sourcing hat laut ICR binnen eines Jahres um rund 25 Prozent zugenommen. Aktuell sagt mehr als jedes zweite Unternehmen (51 Prozent): “Wir suchen zusätzlich zur Anzeigenschaltung proaktiv in Xing, LinkedIn, Facebook oder mit Hilfe von Google nach potentiellen Kandidaten und sprechen diese an.”
Entsprechend ist Sourcing-Software, die bei der Suche von Bewerbern im WWW unterstützt, der Shooting Star unter den Recruiting Technologien. Die Nutzung steigerte sich innerhalb eines Jahres um mehr als das Doppelte – von 27 auf 55 Prozent.

Sourcing Software auf der Überholspur

Das dürfte vor allem daran liegen, dass die Technik, die Recruitern das Active Sourcing erleichtert, inzwischen deutlich differenzierter ausfällt, als die Suchmasken in Karriereportalen, Sozialen Netzwerken oder auch Google. Die Chancen, mit wenigen Mausklicks und den richtigen Schlüsselbegriffen sehr viele passgenaue Kandidaten zu finden, hat sich auf diese Weise erheblich erhöht.
Die smarten Algorithmen durchsuchen zeitgleich mehrere (Lebenslauf-)Datenbanken, soziale Medien wie Twitter, Facebook und Co. oder Businessnetzwerke wie Xing oder LinkedIn nach vorher definierten Kriterien. Auch Spezialcommunities wie Github oder Stackoverflow bleiben nicht außen vor.
Die Technik ordnet die zusammengetragenen Informationen über jeden Kandidaten nach Passgenauigkeit in einem Ranking. Der Recruiter weiß so, in welcher Reihenfolge er die Kandidaten ansprechen sollte. Entsprechende Tools gibt es inzwischen zum Beispiel aus dem Hause Talentwunder oder TalentBin.

Neue Social Recruiting Software Lösungen

Die Technik, die hingegen beim Social Recruiting unterstützt, war bislang noch nicht so ausgefeilt. Es gab eine Schwachstelle, die die meisten Arbeitgeber nicht für sich lösen konnten.
Diese betrifft nicht so sehr das Ausspielen einer Stellenanzeige. Für diese gibt es seit geraumer Zeit Technologien, über die Kandidaten, die perfekt geeignet sind, Stellenangebote direkt in ihre Timeline ausgespielt bekommen. Diese so genannten Social Job Ads, die auf einem Matching-Algorithmus basieren, gibt es für Facebook und Instagram.
recruiting trends
Nein, bislang war es der Bewerbungsprozess selbst, der Sorgen bereitete. Wie die Online-Studie von ARD und ZDF eindrücklich zeigt, hat das Smartphone den Laptop als meist genutztes Internet Gerät längst überholt. (Grafik: Online-Studie von ARD und ZDF)
Auch wenn sich Arbeitnehmer über einen potenziellen Arbeitgeber informieren wollen, sind sie häufig mobil unterwegs. Und nichts läge dann für die junge Generation näher, als sich auch gleich zu bewerben. Von anderen Internet-Anwendungen ist sie es schließlich genauso gewöhnt, alles schnell und unkompliziert erledigen zu können.

Recruiting Trends 2018: Neue Online-Bewerbungsverfahren

Nur bei der Online-Bewerbung verlangen Unternehmen häufig noch vollständige Bewerbungsunterlagen in Form von Anschreiben, Lebenslauf, Foto, Zeugnissen und Arbeitsproben. All das über das Handy zu verschicken, ist zwar möglich, aber sehr mühsam.
Viele Bewerber stört das und sie lassen im schlimmsten Fall von dem Plan ab, sich zu bewerben. Verdenken kann man es ihnen kaum: Denn wer als Arbeitgeber A sagt und Kandidaten über die sozialen Medien anspricht, muss auch B sagen und ihnen die Chance geben, sich auf dem gleichen Weg zu bewerben.
Experten gehen davon aus, dass erheblich mehr Bewerbungen generiert werden könnten, wenn Unternehmen in ihren Stellenanzeigen die Möglichkeit anböten, sich mobil zu bewerben. Das ist keinesfalls übertrieben. Eine Studie des Karriereportals indeed belegt: 42 Prozent der Kandidaten haben schon einmal einen Bewerbungsprozess abgebrochen, weil ihnen dieser zu kompliziert war.

Recruiting-Chatbots: Was sie sind und wie sie funktionieren

Möglich, dass so genannte Recruiting-Chatbots die Lösung des Problems darstellen. Das Prinzip: Über einen Bewerben-Button in einer Stellenanzeige gelangt ein Talent zum Beispiel nicht wie gewohnt auf ein sperriges Online-Formular, das über das Smartphone praktisch nicht ausfüllbar ist, sondern kommt in Kontakt mit einem Chatbot.
Ein Chatbot ist ein Roboter für Kommunikationsaufgaben. Diese Kommunikationsroboter oder Chatbots sind keine Maschinen aus Metall, sondern eine Software oder ein Dienst aus der Cloud. Verbraucher treffen zum Beispiel inzwischen regelmäßig auf Chatbots, wenn sie in einem Online-Shop oder Support-Forum Fragen stellen. Verschiedene Websites bieten neben der klassischen FAQ-Liste inzwischen ein interaktives Dialogfenster an, in das man seine Fragen wie in einen Messenger eingeben kann.
Bei der Bewerbung eines Talents kann dieses Prinzip ebenfalls eingesetzt werden und funktioniert wie folgt: Der Bewerber beantwortet kurz und knapp relevante Fragen zu seinem Profil. Der entsprechende Chat kommt optisch wie der Austausch in einem Instant Messenger daher, sodass sich insbesondere junge Kandidaten sofort in einer vertrauten Online-Umgebung befinden.
Der Chatbot fragt folgende Daten ab:

  • Name
  • Erfahrungen
  • Bisherige Arbeitgeber
  • Arbeitserfolge
  • Gehaltsvorstellungen
  • Starttermin
  • Telefonnummer
  • E-Mail-Adresse

30 Sekunden für eine Bewerbung

Das Besondere: Der Kandidat kann innerhalb von nicht einmal 30 Sekunden die wichtigsten Informationen zu seinem Profil eingeben, ohne diese wie in einem Anschreiben ausformulieren zu müssen.
Der Chatbot sammelt die Eingaben und bereitet sie für den Recruiter ansehnlich und strukturiert auf. Bei Interesse kann der Recruiter Kontakt aufnehmen und weitere Informationen wie Lebenslauf, Arbeitszeugnisse oder CV anfordern.
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Das ist jedoch erst der Anfang. In naher Zukunft schon könnten Chatbots weitere Aufgaben im Recruiting übernehmen. Vielleicht führen die Roboter schon bald Jobinterviews. Kein Witz! TextRecruit, ein im kalifornischen San Jose ansässiges Startup, ist gerade beim Beta-Test eines Recruiting-Chatbots namens Ari.
Die Idee hinter Ari: Der Assistent könnte zunächst in einem Zwiegespräch, wie man es bereits mit virtuellen Assistenten wie Siri führen kann, Job-Suchende interviewen und eine Vorauswahl treffen, bevor im nächsten Schritt ein echter Recruiter die Personalauswahl übernimmt. Das allerdings dürfte einer der Recruiting Trends 2019 sein…

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