Jobzufriedenheit: Warum es familienfreundliche Unternehmen leichter haben

Jobzufriedenheit: Warum es familienfreundliche Unternehmen leichter haben

Deutsche Unternehmen entdecken offensichtlich ihr Herz für Familien. Das ist jedenfalls die Kernaussage einer jährlichen Studie. Dieser zufolge stellen viele Arbeitgeber die Weichen für familienfreundliche Arbeitsbedingungen. Die Jobzufriedenheit ist dadurch gestiegen. Allerdings kommen Wissenschaftler auch zum Schluss, dass das Ende der Fahnenstange damit noch nicht erreicht ist. Es besteht noch erheblicher Verbesserungsbedarf. Wie die passende HR Software Arbeitgeber unterstützen kann, die Bedingungen im Unternehmen zu verbessern. 

Jobzufriedenheit: Von welchen Faktoren hängt sie ab?

Immer mehr Berufstätige in Deutschland bezeichnen ihren Arbeitgeber als familienfreundlich. Jeder Dritte (33 Prozent) stimmt dieser Aussage zu. Das ist ein Ergebnis der Befragung “Jobzufriedenheit 2017” der ManpowerGroup. In den vergangenen fünf Jahren ist das der höchste Wert, der ermittelt wurde. Im Vorjahr lag er bei 27 Prozent, im Jahr 2015 lediglich bei 25 Prozent. Immerhin!
“Die Unternehmen in Deutschland wissen mittlerweile, dass sie ihren Mitarbeitern etwas bieten müssen”, sagt Herwarth Brune, Vorsitzender der Geschäftsführung der ManpowerGroup Deutschland. “Damit sie Familie und Beruf vereinbaren können und im Alltag entlastet werden, kommen die Arbeitgeber ihnen weiter entgegen. In vielen Unternehmen hat sich eine ‘Pro-Familien-Stimmung’ entwickelt.”

Home Office Angebote nehmen zu

So sagten 39 Prozent der Studienteilnehmer, dass ihre Firma flexible Arbeitszeitmodelle anbietet. Das sind deutlich mehr als in den Jahren zuvor: 2016 waren es 32 Prozent, im Jahr 2015 31 Prozent. Zudem können immer mehr Deutsche von zu Hause aus arbeiten. 23 Prozent der Unternehmen ermöglichen Mitarbeitern das Home Office. Im Vorjahr waren es nur 14 Prozent, vor zwei Jahren 13 Prozent.

Um eine bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf zu gewährleisten, machen mittlerweile viele Arbeitgeber ihren Mitarbeitern entsprechende Angebote. So hat fast die Hälfte der Befragten generell die Möglichkeit, in Teilzeit zu arbeiten (46 Prozent).

Rückkehr von Teilzeit- in Vollzeit

Nahezu jeder Dritte (29 Prozent) kann außerdem aus einer Teil- wieder in eine Vollzeitstelle wechseln. Das ist nicht selbstverständlich: So scheiterte das geplante Rückkehrrecht in Vollzeit vor kurzem politisch. SPD und Union konnten sich nicht auf eine Position einigen. Immerhin 27 Prozent der Angestellten sagen zudem, dass in ihren Unternehmen Mitarbeiter mit Kindern flexible Arbeitszeiten vereinbaren können.
Doch von Euphorie ist man angesichts dieser Zahlen weit entfernt. “Es gibt aber auch noch viel Verbesserungspotenzial”, so Brune. “Und das sollten Arbeitgeber nutzen, um den Wettbewerb um die begehrten Fachkräfte zu gewinnen.” Ein Ansatz wäre, Wiedereingliederungsprogramme für Mitarbeiter aufzusetzen, die aus der Elternzeit zurückkommen. Dies ermöglichen derzeit nämlich nur 16 Prozent der deutschen Arbeitgeber.

Es besteht noch Verbesserungsbedarf

Lediglich zehn Prozent der Befragten geben an, dass es in ihrer Firma Betreuungsmöglichkeiten für Kinder gibt, und gerade einmal neun Prozent helfen Mitarbeitern bei der Suche nach einem Kita- oder Kindergartenplatz.
“Unternehmen müssen noch mehr Angebote machen, um gute Mitarbeiter zu finden und dauerhaft an sich zu binden”, so Brune. Denn – auch das ein Ergebnis der Studie: Jeder zehnte Arbeitnehmer möchte den Job wechseln, um Beruf und Familie besser vereinbaren zu können. Und diese sollten so passgenau wie möglich ausfallen, sondern geht der Jobzufriedenheits-Effekt gegen null.
Zu einem ähnlichen Ergebnis kommen auch die Wissenschaftler der Universität Bamberg, die jährlich die Studie Recruiting Trends veröffentlichen. Auch sie konstatieren, dass sieben von zehn Top-1.000 Unternehmen inzwischen Wert darauf legen, ihren Mitarbeitern eine gute Work-Life-Balance zu bieten, zu der auch ganz klar Maßnahmen gehören, die Familien entlasten. Soweit, so gut.

Jobzufriedenheit: Arbeitgeber setzen andere Schwerpunkte

Weniger gut ist allerdings, dass die Analysen der Forscher auch zutage brachten, dass die Bedeutung des Themas Jobzufriedenheit zwar bei Unternehmen angekommen ist. Allerdings verstehen viele Arbeitgeber unter einer ausgewogenen Balance zwischen Familie und Beruf offenbar etwas anderes als ihre Arbeitnehmer und setzen völlig andere Schwerpunkte.
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Die meisten Unternehmen bieten zum Beispiel Sportangebote wie ein betriebseigenes Fitnessstudio, Laufgruppen und dergleichen an, wobei diese nur von knapp der Hälfte der Arbeitnehmer als wichtig angesehen wird, um die Work-Life-Balance zu stärken. Nicht der einzige Punkt, in dem Arbeitgeber und Arbeitnehmer offensichtlich nicht die gleiche Sprache sprechen. (Grafik: Recruiting Trends 2017, Universität Bamberg)

Sport und Sabbaticals sind Arbeitnehmern weniger wichtig

Zum Beispiel bieten Unternehmen auch häufiger die Möglichkeit an, ein Sabbatical (43 Prozent) zu machen oder veranstalten After-Work-Events (43,8 Prozent). Eher weniger wichtig erscheint vielen Unternehmen dagegen aber das Thema der betriebseigenen Kinderbetreuung (37,8), die wiederum von vielen Arbeitnehmern (40 Prozent) als deutlich wichtiger eingeschätzt wird, als das gemeinsame Feierabendbier nach getaner Arbeit (28,6 Prozent) oder eine einjährige Auszeit vom Job (34,3 Prozent). Auch würde sich fast ein Viertel der Arbeitnehmer über eine Unterstützung bei haushaltsnahen Dienstleistungen freuen. Diese hat aber nicht einmal ein Zehntel der Arbeitgeber auf dem Schirm.
Fazit: Während Arbeitnehmern eher eine lebenspraktische Unterstützung wichtig wäre, denken Arbeitgeber bei dem Thema Work Life Balance eher an die Bereiche Entspannung, Unterhaltung und Fitness.
Diese Missverständnisse geben zu denken! Dabei müssten Arbeitgeber eigentlich nur mit ihren Arbeitnehmern reden! Wer beispielsweise die Mitarbeiter bezüglich der Angebote im Unternehmen befragt und sich mit ihren Verbesserungsvorschlägen auseinandersetzt, wird ein ganzes Stück weiterkommen.

Mitarbeiterbefragungs-Tools bringen Licht ins Dunkel

Zumal es dazu heutzutage hoch performante Mitarbeiterbefragungs-Tools gibt, die das Unterfangen denkbar erleichtern. Das Prinzip: Fragebogen erstellen, Kollegen und Vorgesetzte einladen, um anonyme Antworten bitten und das Programm die Ergebnisse auswerten lassen. Fertig. Die eruierten Anhaltspunkte liefern die Basis, um eine gute und nachhaltige Work-Life-Balance Strategie abzuleiten und Mitarbeiter langfristig zu binden.

Dazu sollten sich Unternehmen eines klar machen. Eine Mitarbeiterbefragung ist mehr als eine  Kundenbefragung zur Kundenzufriedenheit. Ist der Kunde zufrieden – bleibt er erhalten. Ist ein Mitarbeiter zufrieden, bleibt dieser nicht nur erhalten. Er engagiert sich auch mehr und erhöht durch gute Leistungen die wirkliche Kundenzufriedenheit.

Reden verringert die Fluktuation

Somit ist eine Mitarbeiterbefragung über eine HR Software ein schnelles und günstiges Instrument, um die Jobzufriedenheit nicht nur zu erhalten, sondern auch zu steigern. Arbeitgeber geben ihren Angestellten damit eine Stimme, um das betriebliches Arbeitsumfeld kontinuierlich verbessern zu können – gemeinsam.
Oftmals trauen sich Mitarbeiter Missstände nicht von sich aus anzusprechen. Aber genau in diesen Situationen entsteht beim Mitarbeiter ein negatives Gefühl bei der Arbeit gegenüber und die Fluktuation steigt. Das muss nicht sein! Also, liebe Arbeitgeber: Reden, beziehungswese nachfragen hilft!

 

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