Toxische Mitarbeiter: Gefährlich für die Gesundheit

Toxische Mitarbeiter: Gefährlich für die Gesundheit

Vorsicht giftig: Es gibt Führungskräfte und Kollegen, die ihren Mitarbeitern die Luft zum Atmen nehmen. Sie sind toxisch. Und dieser Begriff ist keineswegs zu weit hergeholt! (Bild: Kaspars Grinvalds / dollarphotoclub)

Alle HR Software zu den Themen Corporate Health oder Talent Management nutzt HR nichts, wenn die Atmosphäre im Unternehmen vergiftet ist. So genannte toxische Führungskräfte oder Mitarbeiter liegen jenseits der Handhabbarkeit einer jeden Software.

Toxische Mitarbeiter: Kann Software sie identifizieren?

Oder? Dieser Frage ging der Software Anbieter Cornerstone auf den Grund. In einer OnDemand-Studie stellte er sich die Frage: “Genügt ein einziger fauler Apfel, um weitere Äpfel zu verderben. Mit anderen Worten: Kann sich ein einziger “toxischer Mitarbeiter” negativ auf seine Kollegen auswirken? Und: Kann man ihn mittels Software wohlmöglich bereits im Vorfeld identifizieren?” Die Antwort von Cornerstone fällt eindeutig aus: Man kann. Dazu aber später.

Zunächst einmal zu den Fakten: Die Erhebung wendet ökonometrische Analysen auf einen Datensatz von etwa 63.000 eingestellten Mitarbeitern und ca. 250.000 Beobachtungen an.
Die wesentlichen Erkenntnisse auf einen Blick:

  • Gute Mitarbeiter kündigen mit einer 54 Prozent höheren Wahrscheinlichkeit, wenn sie neben toxischen Mitarbeitern arbeiten, und dies bereits, wenn auf ein Team von 20 Personen ein toxischer Mitarbeiter kommt.
  • Da toxische Mitarbeiter mit höherer Wahrscheinlichkeit dafür sorgen, dass Kollegen ihretwegen kündigen, steigen die Kosten, um Ersatz für diese Mitarbeiter zu finden, erheblich an.
  • Die Einstellung eines einzigen toxischen Mitarbeiters in ein 20-köpfiges Team kostet etwa 12.800 US-Dollar, während die Einstellung eines nicht-toxischen Mitarbeiters durchschnittlich mit 4.000 US-Dollars zu Buche schlägt.
  • Die Wirkung toxischer Mitarbeiter auf die Leistungsfähigkeit ihrer Kollegen ist eher gering, was darauf hindeutet, dass sie sich stärker auf Stress und Burnout-Risiko auswirken als auf die tagtägliche Arbeit.

Toxische Mitarbeiter: Daran erkennt man sie

Toxische Mitarbeiter oder Führungskräfte können leicht ausgemacht werden, sind sie erst von einem Unternehmen eingestellt worden. Weitaus schwieriger ist es dagegen, sie bereits im Recruiting Prozess zu erkennen. Gut und wünschenswert wäre es also, die entsprechenden Kandidaten bereits dann herausfiltern zu können, bevor sie Jobangebote annehmen und das Unternehmen schädigen können! (Bild: Rido / dollarphotoclub)
Dazu bedarf es zunächst einer Definition. Was macht toxische Mitarbeiter oder Führungskräfte aus? Ganz eindeutig lässt sich diese Frage nicht beantworten, da die Grenzen zwischen “schwierig” und “eindeutig toxisch” fließend sind, aber man kann sich der Antwort über eine Art Ausschlussverfahren zumindest annähern.

  • Toxische Angestellte oder Führungskräfte geben nach außen vor, die Besten zu sein. In Wirklichkeit sind sie aber unfähig, kreative Entscheidungen zu treffen.
  • Indem sie andere kritisieren, stärken sie ihre eigene Position und nehmen anderen, was sie selbst nicht haben: Kompetenz und Selbstvertrauen. Selbst bringen sie aber keine Ideen hervor.
  • Darüber hinaus erstreckt sich toxisches Verhalten auf: unkontrollierte Wutausbrüche, Mobbing, sexuelle Belästigung etc.

Toxische Mitarbeiter: Schon in geringen Dosen schädlich

Bereits in niedrigen Dosen kann eine toxische Führungskultur erheblichen Schaden anrichten – bei Unternehmen und Mitarbeitern. “Wenn das Führungsverhalten nicht stimmt und die Situation am Arbeitsplatz schlecht ist, leiden Mitarbeiter psychisch und physisch darunter”, sagt etwa Marco Nink, Senior Practice Consultant bei Gallup. Jährlich untersucht das Unternehmen in seinem Engagement Index das Wohlfühlklima in deutschen Büros. “Dies kann auch gravierende Auswirkungen auf das private Umfeld haben. Niemand gibt Stress am Werktor oder Empfang ab, wenn er nach Hause geht.” Kein Wunder: Ein Viertel der Arbeitnehmer hat schon einmal eine Arbeitsstelle wegen eines Vorgesetzten verlassen, um das eigene Wohlbefinden zu verbessern. (Bild: nenetus / dollarphotoclub)
Laut der Cornerstone Erhebung trifft toxisches Verhalten auf drei bis fünf Prozent aller Mitarbeiter zu. Interessant dabei ist vor allem, dass toxische Mitarbeiter die Leistungsfähigkeit ihrer Kollegen im Tagesgeschäft eher marginal beeinflussen. Entscheidender ist ihre Langzweitauswirkung durch die Erhöhung von Stress und des Burnout-Risikos ihres Umfelds.

“Zwar sind toxische Mitarbeiter ein relativ seltenes Phänomen, doch ihr negativer Einfluss auf Kollegen und die Atmosphäre am Arbeitsplatz sind umso spürbarer und viel kostspieliger, als dies zunächst erscheinen mag. Daher ist es ungemein wichtig, dass Arbeitgeber dafür sorgen, die Einstellung toxischer Mitarbeiter zu vermeiden, oder nach Kräften versuchen, sie im Unternehmen ausfindig zu machen und ihren negativen Einfluss schnell zu stoppen, bevor er sich allmählich ausbreitet und gute Mitarbeiter das Weite suchen”, heißt es in der Studie.

Toxische Mitarbeiter: Analyse Methoden zur Früherkennung

Soweit, so gut. Aber wie? Laut Cornerstone gibt es Analyse-Methoden zur Vorhersagbarkeit, ob ein Mitarbeit zu den toxischen Typen gehört oder nicht. Zum Beispiel können Wissenschaftsgestützte Assessments helfen, toxische Mitarbeiter herauszufiltern. Hierbei helfen spezielle Fragen.
Laut Studie brechen zum Beispiel Personen, die angeben, regelkonform zu sein, Regeln mit höherer Wahrscheinlichkeit als andere. Bei Mitarbeitern, die der ersten der beiden folgenden Aussagen zustimmten, bestand eine um 33 Prozent höhere Wahrscheinlichkeit, dass ihnen aufgrund von Missachtung von Richtlinien gekündigt wird:

  1. Regeln sind dazu da, sie zu befolgen.
  2.  Manchmal müssen Regeln gebrochen werden, um etwas zu erreichen.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Personen, die zu sehr mit ihren technischen Fähigkeiten glänzen wollen, zählen mit 43 Prozent höherer Wahrscheinlichkeit zu toxischen Mitarbeitern.

Toxische Mitarbeiter: Meist eher ungebildet

Auch die Qualifikation spielt eine Rolle: Bewerbern, die als hochqualifiziert eingestuft worden waren, vereinen eine um 19 Prozent geringere Wahrscheinlichkeit auf sich, in Zukunft aufgrund einer Missachtung von Richtlinien gekündigt zu werden als gut oder minder qualifizierte Kandidaten.
Bewerber die nach den Kriterien eines wissenschaftsgestützten Assessments für einen Job als höherqualifziert gelten, werden auch mit einer geringeren Wahrscheinlichkeit toxisches Verhalten an den Tag legen.

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